Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Dezember 2021

Wenig Schnee im milden Dezember 2021

 

Der erste Wintermonat Dezember war zu mild und recht trocken, es gab nur wenige frostige Tage und kaum Schnee in den Höhenorten. Vom 2. Advent bis Weihnachten dominierten die Hochdruckgebiete und der Sonnenschein, tageweise gab es besonders in den Höhengebieten dichten Nebel. Nach dem Wintereinbruch im Nordosten und im Münsterland machten sich tausende Kraniche doch noch auf den Weg in Richtung Süden. Viele strandeten aufgrund des dichten Nebels am Eifelaufstieg und große Gruppen rasteten auf den Feldern zwischen Heimbach, Vettweiß und Zülpich. Nach Weihnachten flogen einige Gruppen dann bei frühlingshaftem Wetter und einer Südströmung wieder zurück in Richtung Niederrhein. Der Klimawandel hinterlässt also auch bei den Zugvögeln deutliche Irritationen.

 

Der Blick auf die einzelnen Wetterparameter zeigt uns die Besonderheiten im Dezember 2021.

Die Durchschnittstemperatur lag im Dezember bei 5,4° bis 5,6° in den Niederungen (Raum Vettweiß, Drove und Düren) und 5,8° in Dürener Innenstadt. In der Rureifel wurden zwischen dem Kermeter und Vossenack waren es 3.3° bis 3.9°. Wie schon in den vergangen Jahren erreichten alle Wetterstationen eine positive Abweichung von +1,4 bis +1,6 Grad. Der letzte schneereiche und eisige Dezember war der im Jahr 2010 und davor im Dezember 1996. Die kältesten Nächte konnten die Wetterbeobachter im Kreis Düren vom 20. bis 23. Dezember messen. Hier einige Werte:

Düren Innenstadt -3.4°, Vossenack -3.7°, Linnich -3.8°, Düren-Hoven -4.6°, Nörvenich, Hasenfeld, Kermeter und Schmidt -5.2°, Vettweiß -5.6°, Untermaubach -6.2°, Düren -6.3° (am Boden im Rurtal -10.3°),  Hergarten -6.4°, Drove -6.6°, Heimbach -6.8° (Boden -9.4°) und in Vlatten -7.6°.   

Verbreitet wurden in allen Höhenlagen  nur 7-11 Frostnächte gemessen.

 

Am 30. und 31. wurden zum Jahresende frühlingshafte Temperaturen am Tag und sogar in den Nächten registriert. Hier einige Höchstwerte, die auch in den Mai oder September passen könnten:

Kermeter 13.2°, Vossenack 14.1°, Hergarten 14.2°, Schmidt 14.4°, Linnich 14.9°, Heimbach 15.0°, Vlatten 15.3°, Nörvenich und Hasenfeld 15.8°, Hoven 16.1°, Froitzheim 16.5°, Drove 16.6°, Düren 16.8°, Zülpich und Untermaubach 16.6° und an der Kläranlage in Vettweiß sogar 17,6°.

Auch am 4.12.1953 und am 16.12.1989 wurden in Jülich und Elsdorf  frühlingshafte  Temperaturen bis 17.4° beobachtet und in Düren war es am 17.12.2015 mit 17,4° genau so warm.

 

Viele Menschen, die in den höheren Lagen wohnen, haben den Dezember eher grau in Erinnerung. Verantwortlich dafür war unter anderem hartnäckiger Nebel. Die sonnigsten Tage gab es zur Wintersonnenwende kurz vor Weihnachten. Folgende Sonnenscheinsummen (nur 60-80 % des Mittelwertes) wurden bereits gemeldet: 53 Stunden in Drove, 50 in Vettweiß, 46 in Düren, 35 in Nörvenich und 20 Stunden im Rurtal bei Heimbach.

 

Zum Abschluss einige Sätze über die Niederschläge im Kreis Düren. Schneedecken konnten sich erst oberhalb von 400-500 m Seehöhe zwischen dem 4. und 12. Dezember bilden: Kermeter und Schmidt nur 1-2 cm. Die letzte große Schneedecke erreichte im Dezember 2010 enorme 52 cm z.B. in Schmidt-Harscheid.

 

Auch die Niederschläge waren im vergangenen Monat im Verhältnis zum Mittelwert der letzten 30 Jahre (70-85% des Mittels) verbreitet zu niedrig. Zum Abschluss des Rückblicks hier einige Summen zum Vergleich mit ihren privaten Messungen:

45 l in Hoven und Vettweiß, 51 l in Düren, 53 l in Froitzheim, Vlatten und Nörvenich, 56 l in Heimbach, 59 l in Kreuzau-Drove und auf dem Kermeter, 60 l in Weisweiler, 61 l in Hergarten, 62 l in Heimbach-Hasenfeld, 67 l in Linnich-Gevenich, 69 l in Jülich, 77 l in Vossenack, 78 l in Schmidt und immerhin 83 l in Hürtgenwald-Brandenberg.

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