Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick April 2021

Kältester April in Düren und Jülich seit 1986

Ein kalter aber sonniger April mit nur wenig Regen, so könnte eine erste Einschätzung des Wetterablaufs im April lauten. Viele Frostnächte bremsten die Natur und zerstörten gleichzeitig die frühen Blüten. Durch den Klimawandel gibt es immer häufiger Warmphasen im Februar und März, wie auch in diesem Jahr. Spätfröste werden dann zum Problem durch die weit fortgeschrittene Entwicklung der Natur. Schauen wir uns die einzelnen Wetterparameter genauer an.

Die Monatsmitteltemperaturen waren im Raum Düren und in der Rureifel etwa 3,2° zu kalt. Seit 1937 werden im Kreis Düren die Temperaturen beobachtet und die statistischen Daten zeigen für den Monat April folgende Einordnung: Düren 2021 Mitteltemperatur 6,4°; kältester April 6,0° (1938/1956).

Ursache für die beständige Kälte des Monats waren die andauernden Nordwetterlagen mit Hochdruckgebieten über dem Atlantik und Großbritannien. Schneeschauer und viele Frostnächte waren die Folge. Es gab verbreitet mehr Frost als in jedem Wintermonat 2020/21 und z.T. wurden neue Aprilrekorde erreicht. Die folgenden spätwinterlichen Frosttage erinnern an die kältesten Aprilmonate des 20. Jahrhunderts (1903 und 1917) und wurden von den Beobachtern im Kreis Düren gemeldet:

Nörvenich 8 Frosttage, Schmidt-Harscheid 11, Vettweiß 12, Vossenack 13, Düren 14, Drove 15, Heimbach-Hasenfeld 16, Kermeter „Wilder Weg“ 17 und im Rurtal bei Heimbach 18 Frosttage. Im Raum Düren-Jülich gab es auch im April 1976 14 Frosttage.

Die niedrigsten Temperaturen schwankten in allen Höhenlagen zwischen -2 und -3 Grad, Hergarten war mit -4° der kälteste Ort. Am Erdboden sanken die Temperaturen im Rurtal bei Düren sogar bis -7 Grad. Besonders die Arbeit der Landwirte litt unter der Vielzahl der Bodenfröste, 23-25 Nächte mit Bodenfrost traten zwischen Vettweiß und Jülich auf.

Die höchsten Temperaturen wurden zum Monatsstart am 1.4. (Gründonnerstag) gemessen. Mit 20 bis 23° war es in allen Höhenlagen ähnlich warm wie auch 28. April. Dazwischen fühlte sich der April kälter an als der März.

Dank der häufigen Hochdruckgebiete präsentierte der April besonders im letzten Monatsdrittel leicht überdurchschnittliche Sonnenscheinsummen. Hier einige Messwerte: 160 Stunden in der Tallage von Heimbach, 164 in Hasenfeld, 178 in Nörvenich, 199 in Vettweiß, 209 in Düren und 210 in Kreuzau-Drove.

Beim Niederschlag wurde die Trockenheit des Winters fortgesetzt, nur in der ersten Monatshälfte gab es zahlreiche Schnee- und Regenschauer. Am 7.4. lag sogar eine Schneedecke bis herunter nach Nörvenich, Weisweiler und Jülich mit 2-3 cm. Zwischen Vettweiß (3 cm), Schmidt (9 cm), Hürtgenwald-Brandenberg  (10 cm) und dem Kermeter (12 cm) wurde es noch einmal richtig winterlich glatt, besonders für Fahrer mit Sommerreifen oder bei Schneeverwehungen.

Die Niederschlagssummen lagen im April 20 bis 40% niedriger als die Langzeitwerte (1991-2020). Hier einige Summen aus dem Kreis Düren:

Inden 25 l/qm, Vettweiß und Hoven 27 l, Düren und Nörvenich 30 l, Tagebau Hambach 31 l, Drove 33 l, Weisweiler 34 l, Vlatten 35 l, Jülich 40 l, Düttling 43 l, Hergarten 44 l, Heimbach und Schmidt-Harscheid 45 l, Hasenfeld und Vossenack 47 l, Hürtgenwald-Brandenberg 51 und im Kermeter 56 l/qm.    

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