Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick April 2020

Ein April der Wetterextreme in Zeiten der Coronapandemie

Extrem trocken und sonnig präsentierte sich der April, ein Glück für viele Kinder angesichts der Schul- und Kitaschließungen. Trotz vieler kalter Nächte war das Monatsmittel immer noch deutlich zu warm.

Die Abweichungen vom Mittelwert 1981-2010 betrugen im Kreisgebiet +2,5 bis +3,0 Grad. Es war der sechstwärmste April seit 1937, wobei 2018 als Spitzenreiter noch einmal 1,5 Grad wärmer war. Hier einige Durchschnittswerte aus dem Kreis Düren:

12,0° in Langerwehe, 11,9° in Nörvenich, 11,6° in Kreuzau-Drove, 11,5° in Vettweiß, 11,4° in Düren, 11,3° in Schmidt, 10,9° in Vossenack und auf dem Kermeter und nur 10,4° in Heimbach.  

In den Tälern senkten die vielen Nachtfröste die Durchschnittswerte erheblich, dies zeigen Heimbach mit 8 Frostnächten und Vossenack mit nur vier Frostnächten anschaulich. Am Stadtrand von Düren fror es sogar in 20 Aprilnächten am Erdboden (Tiefstwert -9,3° am 1.4. im Rurtal). Am kühlsten waren die ersten fünf Apriltage mit starken Frösten bis herunter nach Nörvenich (-4,0° Lufttemperatur). Mit dem eigentlichen Start der Osterferien am 6. April begann der sonnige und warme Frühling, aber leider ohne Urlaubsfahrten. Die Spitzenwerte schafften am 8.4. den ersten Sommertag im Kreis Düren:

Nörvenich 25,0°, in Vettweiß 25,9° und in Vlatten 25,4°. An 16 Tagen wurden in Düren mehr als 20 Grad gemessen, wunderbar für die Radtouren mit den Kleinsten oder lange Spaziergänge, mehr war ja nicht erlaubt.

 

Ohne die vielen Sonnenstunden wäre dieser warme April nicht so strahlend schön gewesen. In der Summe aller Wetterstationen war es in NRW sogar der bisher sonnigste April seit Messbeginn. Die Abweichungen erreichten bis zu 180% des Mittelwertes. Im Rheinland und auch bei uns im Kreisgebiet war der April 2007 meist einige Stunden sonniger, das zeigen folgende Zahlen:

Drove 302 Stunden, Vettweiß 294 Stunden (2007 waren es 300), Düren 291 Stunden (2007 mit 305), Nörvenich 286 Stunden (2007 mit 292) und in Heimbach 239 Stunden (2007 mit 252).

 

Der Wind spielte bei andauerndem Hochdruck kaum eine Rolle, war aber oft unangenehm kalt unterwegs aus Richtung Nordost. Nur oberhalb von 600 m Seehöhe wurden am 20.4. Böen der Stärke 8 registriert.

 

Zum Abschluss meines Rückblickes das Topthema des Monats, natürlich hinter der Corona Krise, die anhaltende Trockenheit. Die Dürre begann am 21. März und endete erst am 27. April (38 Tage Dürre mit weniger als 5 l/qm).

Beinahe wäre der April fast komplett trocken geblieben wie 2007, wenn nicht vom 28. bis 30. April leichter Regen gefallen wäre. Gerade mal 15-30% des sonst üblichen Regens fiel auf die staubtrockenen Felder und Wälder.

Wie groß die Austrocknung war, zeigt die Bilanz der Bodenfeuchte aus dem Raum Vettweiß/Nörvenich: 12-13 l/qm fielen als Niederschlag aber 110 Liter verdunsteten aus der Erde oder von der Oberfläche (auch auf dem Kermeter 11 Liter Regen und 104 Liter Verdunstung).

Eine statistische Einordnung der Monatssummen zeigt folgende Ergebnisse:

in Gemünd belegte der April Platz vier seit 1906, in Euskirchen Platz fünf seit 1896 und in Bad Münstereifel Platz sechs seit 1893. Hier einige Summen aus dem Kreisgebiet:

Düren 10 l/qm, Zülpich, Kermeter und Hoven 11 l,  Drove und Nörvenich 12 l, Vettweiß 13 l, Heimbach und Weisweiler 14 l, Jülich, Hergarten und Vossenack 16 l, Vlatten 17 l, Hürtgenwald-Brandenberg 19 l, sowie Schmidt-Harscheid und Burg Vogelsang 21 l/qm.   

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