Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick November 2016

Wechselhaftes und kühles Novemberwetter

 

Die Schlagzeilen des Monats waren wenig spektakulär aber immerhin war es mal wieder ein zeitweise zu kalter November mit Schneefällen in den Hochlagen. Trotz des sehr kontrastreichen Wetters wichen Niederschlag und Sonnenscheindauer nur wenig von den Langzeitwerten ab.

Schauen wir uns zunächst den Temperaturverlauf an. Nach hohen Werten zu Allerheilgen folgte eine erste Kältewelle mit Schnee oberhalb von 300 m Seehöhe. Vom 15. bis 24. November wurde es wieder milder bevor zum Monatsende die Tiefstwerte des Herbst 2016 erreicht wurden.

 

Die Mitteltemperaturen in Düren und Linnich betrugen 6,0° und waren 0,4° zu kalt. In Nideggen-Schmidt lagen sie bei 5,3° und damit betrug die negative Abweichung 0,2°. Auf den höchsten Eifelerhebungen war der November etwas kälter als im Flachland, das zeigt auch die auf 700 m gelegene Wetterstation in Mont Rigi im Venn. Hier war es sogar 0,8° zu kalt und auf dem Kermeter betrug die Abweichung 0,5° (Mitteltemperatur 4,2°). Ein Grund für diese Abweichung war sicherlich die mehrtätige Schneedecke oberhalb von 500-600 m. Im Venn und in der Schneifel wurden am 10. November 12 cm gemessen, in der Nordeifel meldete Udenbreth 11 cm und Hollerath 5cm und rund um den Kermeter und die Burg Vogelsang waren es noch 2-4 cm in den Hochlagen des Nationalparks.

 

Die Extremtemperaturen des Monats lagen weit auseinander. Zu Allerheiligen wurden nachmittags die Höchstwerte an der Eifelnordseite gemessen (Vlatten 17,0°, Heimbach 16,9°, Schmidt 15,9° und Düren 15,6°). Die kältesten Nächte gab es an den beiden letzten Novembertagen. Rund um den Nörvenich war der 30.11. mit -7,5° sogar die kälteste Novembernacht seit 1998 (damals -8,4°). Die weiteren Tiefstwerte können sie mit ihren Wohnorten vergleichen:

Linnich -4.3°, Kreuzau-Soller -4.5°, Schmidt -4.9°, Vossenack u. Vettweiß -5.6°, Hoven -4.8°, Heimbach-Hasenfeld -6.5°, Heimbach -7.1°, Hergarten -7.2°, Vlatten -7.4° und im Rurtal bei Düren -7.5°. Die niedrigsten Werte am Boden meldeten die Beobachter aus den Tallagen von  Rur und Kall (z.B. -10.9° in Düren).

 

In Sachen Sonnenschein lagen wir nach dem sehr trüben Oktober diesmal auf der freundlicheren Seite. Die Abweichungen lagen nur wenig über oder unter über den Mittelwerten (1981-2010). Hier die Wetterstationen mit Sonnenscheinmessung im Kreis Düren:

Vettweiß-Soller 85 Stunden, Vettweiß 74, Düren 72, Nörvenich 65, Schmidt 56, Tallage Heimbach 54, Hasenfeld 41 und Vossenack nur 17 Stunden. Für die Solarkollektoren auf unseren Hausdächern also kein berauschender Herbst nach den tollen Spätsommerwerten im September.

 

Die Unterschiede beim Niederschlag waren im November ganz normal verteilt. In den Hochlagen der Rureifel über 75 l/qm und z.T. weniger als 50 l/qm im Südkreis. Insgesamt aber lagen die Summen 5-25 % unter den Normwerten. Hier einige extreme Stationswerte:

Hasenfeld und Vlatten 49 l, Düren 50 l sowie Kermeter mit 621 und Vossenack mit 80 l/qm.

Monatelang (seit Mitte März) haben die Windparks der Eifel nur schlappe Windböen verarbeiten können. Nach der Schmalkost gab es am 18. und vor allem am 20.11. endlich wieder Herbststürme. Tief „Nannette“ erreichte am 20. überall die Windstärke 8-9 und örtlich sogar 10.

Hier einige Spitzenwerte aus dem Kreis Düren: Linnich 93 km/h, Deponie Alsdorf-Warden 92 km, Kreuzau-Winden 89 km, Zülpich 84 km, Nörvenich 76 km, Vossenack 74 km und Düren 73 km/h. Am Abend dieses 20.11. zog auch ein herbstliches Gewitter von Aachen über Aldenhoven in Richtung Jülich (17:20 bis 17:45 Uhr).

 

Ausblick:

Nach frostigen Nächten vor Nikolaus wird es jetzt bis min. 20. Dezember meist mild bleiben, danach ist alles möglich auch ein Wintereinbruch um oder nach Weihnachten.

 

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