Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Februar 2012



Der Februar hatte zwei extreme Wettermasken

 


Eisige Polarluft in der ersten Monatshälfte und ausgesprochen milde Witterung bis zum Monatsende präsentierten einen ungewöhnlichen Wintermonat. Schon Ende Januar hatte die Kältewelle eingesetzt, sie war mit 12 Tagen Dauerfrost, ständigen Nachtwerten unter -10 Grad aber nur wenig Schnee der Höhepunkt des ansonsten milden, schneearmen Winters 2011/12.


Die niedrigsten Temperaturen dieser Polarphase von Hoch „Dieter“ wurden am Morgen des 7.2. über 0-3 cm Schneedecke gemessen, hier einige Extreme der Lufttemperaturen: Jülich-Gevenich -13,2 Grad, Jülich FZ -13,8 Grad, Vettweiß -16,0 Grad, Vossenack -16,2 Grad, Düren -16,9 Grad, Schwammenauel -17,0 Grad, Heimbach -17,9 Grad, Drove -18,1 Grad und Heimbach-Vlatten -18,6 Grad. Über Schneeflächen lag der Tiefstwert am Boden im oberen Rurtal über Schnee bei -27 Grad, im Dürener Rurtal ohne Schnee bei -19 Grad.
Das erste Feb. Drittel trieb unsere Heizkosten mit einer Mitteltemperatur von -7,4 Grad (Düren) in die Höhe. Man muss schon bis zum Februar 1986 in der Statistik blättern um einen noch niedrigeren Wert zu finden. Kleine und große Seen froren zur Freude der Schlittschuhläufer komplett zu. Auch die Zahl der Eistage (12 in Nörvenich) wurde zuletzt 1986 übertroffen.


Ab der Monatsmitte drang dann Atlantikluft immer weiter nach Westeuropa vor. Am 24. wurden in den Niederungen des Dürener Landes, aber auch in der Rureifel 12-15 Grad (Drove 14,8 Grad) abgelesen. Der kälteste Februar seit 1991 bilanzierte nach 29 Tagen überall mit einer Abweichung von -3,5 bis -3,9 Grad (Mitteltemperatur in Düren 0,2 Grad und in Vossenack -1,9 Grad).


Aufgrund der anhaltenden Hochdruckwetterlagen zu Beginn des Monats und danach geringer Luftdruckgegensätzen blieb es überwiegend trocken. Kräftige Schneefälle blieben in den Hochlagen der Eifel aus. Am 15. Februar liefen einige Lifte bei 15 cm in Monschau. Am Rosenmontag lagen auch in Vossenack 10 cm. Mit nur 40 -60 % des Langzeitwertes war es der trockenste Februar seit 1998. Hier einige Niederschlagssummen: Niederzier-Hambach nur 7 l/qm, Düren 14 l, Nörvenich und Hoven 19 l, Drove 20 l, Heimbach 21 l, Jülich 22 l, Gevenich 23 l, Obermaubach 27 l, Brandenberg 35 l und Vossenack 51 l/qm. Trockenkalte Luft in der ersten Monatshälfte steigerte die Summe der Sonnenstunden erheblich.


Mit 75-115 Stunden lagen wir 30% über dem langjährigen Mittelwert und damit war es einer der sonnigsten Februare seit Beginn der Messungen (Düren 111, Jülich 101, Drove 99, Nörvenich 97, Jülich-Gevenich und Heimbach 92 und Vossenack 78 Stunden). Inzwischen kündigen Haselnusspollen und große Kranichschwärme das Ende des Winters an und alle freuen sich auf die ersten Tage mit 20 Grad. Im vergangenen Jahr mussten wir darauf bis zum 1. April warten, vielleicht geht es diesmal früher. Zur Wochenmitte bringt der Südwind einen Schwall subtropischer Warmluft aus dem Mittelmeerraum in die Eifel. Die Allergiker sollten also ihre Sprays bereithalten denn die Thermometer werden im Schatten am Donnerstag 18-20 Grad im Rurtal und zwischen Vettweiß und Zülpich anzeigen. Bis zum 26. März kann ich keinen Wintereinbruch mehr entdecken. Die Gartenarbeit ruft und die Osterferien stehen vor der Tür, hoffentlich mit Frühlingswärme in der Karwoche und zu Ostern wie letztes Jahr.


Mit freundlichem Gruß Karl Josef Linden


 

 

 

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