Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Oktober 2009


Frost gekühlter „Goldener Oktober“


Große Kontraste prägten die Witterung im zweiten Herbstmonat. Der 7. Oktober weckte noch einmal spätsommerliche Gefühle bei knapp über 24 Grad in Vettweiß, Vettweiß-Soller, Obermaubach, Gürzenich und Kreuzau-Drove (24,5°).
Vom 14. bis 20. Oktober dagegen fror es zum ersten Mal richtig Eis in diesem Herbst. Werte zwischen –0,6 Grad (Aachen) und – 3,3 Grad (Drove) wurden abgelesen und die Buntfärbung der Blätter wurde hierdurch extrem beschleunigt.
Besonders in den höheren Eifeltallagen gab es bereits zahlreiche Luftfröste zur Monatsmitte: Höfen 5, Simmerath 4 und rund um Düren 2-3 Frostnächte. Den meisten Bodenfrost gab es im Rurtal mit 7 gereiften Nächten (Tiefstwert am Boden an der Kachelmann Station Düren sogar –7,3 Grad).


Mit der kalten Nordostströmung flogen wie in jedem Jahr auch diesmal tausende Kraniche über unsere Region in den Süden.
Der Eindruck eines relativ warmen Oktobers wird durch die statistischen Daten der Mitteltemperaturen erstaunlicherweise widerlegt.
Mit 10,2 Grad zwischen Vettweiß und Düren und 8,6 Grad in Vossenack war es verbreitet 0,3 bis 0,8 Grad kälter als im langjährigen Mittel. Der bislang kälteste Oktober im Jahre 1921 erreichte auf den Eifelhöhen nur 1,5 Grad (Düren 3,5 Grad) und zeigte sich bereits sehr winterlich.
Die feuchtwarme Südwestwetterlage zum Monatsanfang wurde rasch wieder verdrängt und durch einen anhaltenden, markanten Temperatursturz ersetzt. Im Osten und Süden der Landes gab es zu dieser Zeit bereits heftige Schneefälle und auf der Zugspitze wurden –17 Grad erreicht. Den frühwinterlichen Reifansatz zur Monatsmitte konnten wir jedoch rasch überwinden und uns noch einmal dem Altweibersommer mit wohliger Wärme widmen. Am 28.10. meldeten die Wetterstationen im Dürener Land noch einmal 18 Grad.


Auch die Sonnenscheindauer, eigentlich eine Stärke des Altweibersommers, ließ im abgelaufenen Oktober zu wünschen übrig. Die Sonne zeigte sich an den Wetterstationen gut 10% seltener als im Mittelwert:
Zülpich und Düren 106 Stunden, Nörvenich 101 Stunden, Kreuzau-Drove 98 Stunden, Jülich 96 Stunden, Heimbach Tallage 90 Stunden. Dennoch wollen wir nicht vergessen, dass es auch 10 Tage mit mehr als 5 Sonnenstunden gab, wobei der kalte 15. Oktober mit 9 Stunden den Spitzenplatz belegte.


Nach einer feuchten ersten Monatshälfte folgte bis Allerheiligen anhaltende Trockenheit. Ideal für die Obst-, Mai- oder Zuckerrübenernte. Die Straßen blieben trocken und das gefürchtete herbstliche Bauernglatteis durch Matsch und Rübenblätter blieb in den Niederungen diesmal aus.
Je nach Lage der Wetterstation im Kreis Düren wurden recht niedrige Monatssummen gemessen (meist 10% unter dem Mittel). Hier einige Extreme zum Vergleich:
- die 3 feuchtesten Orte waren Vossenack mit 81 l, Jülich 70 l und Hürtgenwald Brandenberg 67 l/qm
- die trockensten Orte waren Hergarten mit 41 l, Heimbach 43 l und Vettweiß 46 l/qm.


Das letzte heftige Gewitter der Saison (Mitternacht 7./8. Oktober) hatte
nicht nur viele Blitze und Donner im Wolkengepäck, sondern auch heftige Windböen. So wurden in Niederzier-Hambach Böen der Stärke 8 notiert.

Zur Zeit sieht nichts nach einem Wintereinbruch bis Ende November aus, auch wenn es ab und zu leichten Schneeregen in höchsten Lagen gibt. Es scheint eher ein zu milder und stürmischer November zu werden.

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