Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Mai 2009

 

Nur zwei Sommertage im feuchtwarmen Mai


Insgesamt bilanzierte der Mai 2009 noch recht ausgewogen. Etwas zu warm, zu nass und viel Sonnenschein könnte die Kurzbilanz lauten. Es fehlten aber die Höhepunkte bei der Wärme und das ist besonders an der geringen Zahl der Sommertage im Dürener Raum (nur 2, im Vorjahr 8) abzulesen.


Einem eher kühlen, aber trockenen Monatsstart folgte bis zur Monatsmitte ein wechselhaftes Wetter, bevor ab dem 19. Mai warme Witterung mit Gewittern einsetzte.


Vergleicht man die Monatsmitteltemperatur im Raum Düren (14,2 bei Tallage und bis 14,7 Grad in Ortschaften) und in der Rureifel (Hürtgenwald-Brandenberg 13,0 Grad) mit dem 30-jährigen Mittel, so ergibt sich eine positive Abweichung von etwa 0,9 Grad in allen Höhenlagen.


Auch die Eisheiligen blieben harmlos und Luftfröste wurden am 9. Mai nur noch in den hochgelegenen Talmulden der Rur oder im Venn beobachtet.
Am Erdboden mussten einzelne Ortschaften in Tallage noch leichte Bodenfröste ertragen. Die Obstblüten oder Erdbeeren litten weder im April noch im Mai unter Schadfrösten, dementsprechend gut wird die Ernte 2009 im Kreis Düren mengenmäßig ausfallen. Aus dem Rurtal vor Düren meldete die Kachelmann Station am 9.5. ein Bodenminimum von –2,9 Grad. Ähnlich frostig war es zwischen Abenden und Zerkall oder im oberen Kalltal Simonskall.


Das andere Extrem des Temperaturskala wurde erst am 25. Mai mit Höchstwerten von 28 - 30 Grad ermittelt. Vor einer Gewitterfront trieb der Eifelföhn die Maxima auch an den Nordhängen hoch. Im Raum Kreuzau-Drove schaffte der Föhn 30,7 Grad im Schatten und damit einen ersten Hitzetag.


Diese Werte sind allerdings noch einige Grad vom Mairekord (24.5.1922) entfernt. Damals schwitzte man zwischen Aachen und Düren bei 34,8 Grad (Eifelföhn).


Neben der positiven Temperaturabweichung konnte uns im saftig grünen Mai die Sonnenscheinausbeute in allen Höhenlagen gefallen. Besonders zum Muttertag am 10. Mai und zum Monatsende an den Pfingsttagen schien die Sonne ungestört vom azurblauen Himmel. Meist wurde in der Monatssumme ein Plus von 10-15% errechnet: Raum Drove 228 Stunden, Nörvenich 222, Düren 217, Jülich 216, Aldenhoven 214, Zülpich 211 und Heimbach 192 Stunden . Der sonnigste Tag des Monats war der tiefblaue und wolkenlose 29. Mai (Nörvenich 15,9 Sonnenstunden).


Die Niederschläge waren wie so oft im Mai mit Gewittern verbunden (besonders am 8. und 25.) und daher waren die Monatssummen zwar überall zu hoch (20-35%), doch regional sehr unterschiedlich. Ganz anders als im Vorjahr (Unwetter des 29.5.08) blieben die Gewitter diesmal ohne große Schäden. Den stärksten Regenguss gab es im Südkreis rund um Vlatten mit 32,6 l/qm am 25. Mai.
Die Regensummen des Mai lagen im Südkreis meist zwischen 70 und 80 l/qm (Spitzenreiter war Vlatten mit 90 l/qm). In der Nordhälfte war es deutlich trockener: Düren-Hoven 40 l/qm, Jülich 43 l, Niederzier-Hambach 48 l, Aldenhoven 50 l, Nörvenich 51 l und Düren 54 l/qm.


Zur Zeit erleben wir die vorgezogene Schafskälte mit leichten Bodenfrösten in den Eifelmulden. Keine ungewöhnliche Wetterlage für Anfang Juni.
Seit 1897 beträgt der Tiefstwert der Lufttemperatur für die ersten 10 Junitage in Düren 1,2 Grad (2.6.1962), jetzt waren es 4,3 Grad am 6. Juni.


Eine Wetterbesserung - allerdings ohne Hitze - ist in dieser Woche zu erwarten. Es bleibt allerdings feuchtwarm mit Gewittern.

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