Wetterrückblicke von Andy Holz

Wetterrückblick 2009 von Andy Holz Teil 3


Teil 3 (Juli bis September)



Juli:

 

Der Juli begann sehr sommerlich mit viel Sonne und den bereits wärmsten Tag des Julis, den 2. Juli. Dabei waren an der Vossenacker Wetterstation 28,0 Grad erreicht worden, während in den Niederungen verbreitet 30 bis 33 Grad erreicht wurden. Aber die Luft wurde schwüler und Gewitter ließen nicht auf sich warten und bereits am 3. gab es teils starke Gewitter. Zwar war der Nordeifelraum weitgehend verschont worden und auch die Vossenacker Wetterstation, bis auf ein Gewitter über dem Hohen Venn und eins um Bergstein bis Nideggen-Berg. Aber um Vossenack donnerte und grummelte es vom Vormittag bis in den Abend. In der 25 bis 32 Grad brodelenden Luft gingen aber die teils schweren Güsse in der Umgebung nieder mit fast 60 l/m² im Düsseldorfer Raum und örtlich weit über 100 l/m² in Krefeld. Die Stadt Essen versank in massiven Hagelmassen. Bis zum 6. blieb es oft sommerlich mit 22 bis 30 Grad in der Region mit abnehmender Gewitterneigung und mehr Sonne.



Schweres Gewitter über dem Hohen Venn (von Vossenack aus) am 3. Juli


Schweres Gewitter über dem Hohen Venn (von Vossenack aus)

 


Es donnert und brodelt um alle Ecken (3. Juli



Es brodelt

 

Gewitter in kälterer Luft (12.Juli)

 

Gewitter in kälterer Luft (12. Juli)

 

Minischäfchenwolken am 13. Juli

 

Minischäfchenwolken am 13. Juli



Zum 7. bis 11. stellte sich ein kühler Witterungsabschnitt ein, wobei die Temperaturen verbreitet unter 20 Grad lagen. Mit dem 10. fand der kühlere Witterungsabschnitt seinen Tiefpunkt mit 13,4 Grad Höchsttemperatur in Vossenack. In der zweiten Julidekade wechselten sich wärmere mit kühlere Witterungsabschnitte miteinander ab bei leicht wechselhaftem Wetter. Die Luftmassenaustäusche blieben nicht ganz ohne Unwetter, obwohl die Region weitgehend verschont wurde.


Dabei ging ich selber erstmals mit Partnern auf Chasingtour und wurden am 21. nach einigen missglückten Chasingversuchen im Kreis Heinsberg fündig. Dabei zog eine gewaltige Gewitterzelle von den Niederlanden in den Kreis Heinsberg und zeigte eine mächtige Eigenrotation. Dabei handelte es sich um eine Superzelle, die extremste Form eines Gewitters. Diese gibt es in Deutschland jeden Sommer etwa 20 Stück. Diese Superzelle verursachte mächtigen Sachschaden und entwurzelte Bäume. In der Nähe von Titz gab es sogar einen Tornadoverdacht. Verursacht wurde dies durch Aufprallen verschiedener Luftmassen, einmal durch schwülwarme Luft aus Frankreich, heißer Afrikaluft und der sehr kühlen Nordatlantikluft. Dabei waren die warmen Luftmassen gezwungen aufzusteigen.



Unwettertag am 21. Juli

 

Superzelle bildet sich aus (bei Geilenkirchen)

 

die Superzelle bildet sich

 

Im Reifestadium (ca. 15 min später)

im Reifestadium

 

Rollcloud im Kreis Viersen (in der Nähe von Wegberg)

 

Rollcloud bei Wegberg


 


Der Juli war trotz der sehr kühlen Phasen ein normaler Monat von den Temperaturen her mit 16 bis 17 Grad Mitteltemperatur in der Rureifel (Vossenack 16,5 Grad) und zu warmen 19,1 bis 19,5 Grad im Eifelvorland. Rund um Vossenack gab es keinen heißen Tag, aber immerhin 7 Sommertage (>25,0 Grad). In den Niederungen gab es 2 bis 4 heiße Tage (>30,0 Grad) und über 15 Sommertage. Die Niederschlagsverteilung war abhängig je nach Gewitterintensität. Dabei kamen mal zu hohe, mal zu geringe Mengen raus. Meist waren es so um die 60-70 l/m² Niederschlag. Die Sonne hatte in der Rureifel einen Nachteil mit 186 Sonnenstunden in Vossenack und etwa 250 Sonnenstunden in den Niederungen der Voreifel.

 

 

August:


Der August war der sommerlichste Monat des Sommers 2009. In den Höhenlagen der Rureifel gab es etwa 10 Sommertage, während es in den Niederungen um die 20 Sommertage gab. Dabei war der August recht wechselhaft mit dem "Achterbahnwetter". Es wechselten sich immer wieder kühlere mit etwas länger wärmere Witterungsabschnitte ab. Dabei kam es örtlich auch wieder zu Unwettern, besonders am 7. in den nördlichen Teilen der Kreise Aachen und Düren. Dabei kamen in Jülich z.B. bis zu 73 l/m² Niederschlag zusammen, während in den Südteilen der Kreise deutlich weniger Niederschlag gab (von Heimbach bis Vossenack 10-15 l/m²).


 

Hortensienart



Vom 16. bis zum 20. stellte sich der sommerlichste Abschnitt ein mit oft sonnigem Wetter und geringer Wärmebelastung bei Temperaturen von 26 bis 34 Grad. Der 20. war der wärmste Tag des Jahres, indem an der Vorderseite eines Hitzetiefs bei Frankreich sehr heiße Luft in die Region geführt wurde. Dabei kam die Quecksilbersäule in Drove erst bei 36,8 Grad zum Stehen und in Nörvenich und um Düren war bei 36,5 Grad Schluss. Auch in Heimbach wurden 33,7 Grad erreicht und in Brandenberg 33,5 Grad. Auch Vossenack meldete 32,8 Grad und Schmidt 32,0 Grad. Im Hohen Venn wurden auch 30 Grad erreicht. Hitzepol war die belgische Station "Kleine Brogel" bei Aachen mit sagenhaften 38,2 Grad. Zum Abend zog eine Schwergewitterlinie auf, die sich aber auflöste und keine Unwetter verursachte. Nur eine markante Abkühlung war die Folge. In der Rureifel war der 20. der einzigste "heiße Tag" des Jahres 2009. Dabei war der August etwas zu warm mit 17,1 bis 17,5 Grad in der Rureifel und 19,1 bis 19,3 Grad in den Niederungen. Der Regen fiel unterschiedlich aus, wobei durch das Unwetter vom 7. bedingt in den Nordkreisen von Aachen und Düren deutlich mehr Niederschlag fiel. In der Rureifel fielen durchaus normale Mengen mit um die 70 l/m² Niederschlag. Die Sonne schien oft mit 228 Sonnenstunden in Vossenack und über 260 Sonnenstunden in der Voreifel und in den Niederungen.



Wehebachtalsperre Ende August


Wehebachtalsperre Ende August



September:


 

Der September war in der Region ein äußerst unspektakulärer Monat. Dabei kam es zu keinem markanten Wetterereignis. Der September hatte schon zu Beginn erste herbstliche Züge, aber es gab um den 8. und 9. noch richtiges Sommerwetter mit 26 bis 33 Grad in der Region. In Vossenack waren es die beiden Tage die einzigsten Sommertage in diesem Monat, während man in den Niederungen noch 6-7 Sommertage genießen konnte. An acht Tagen wurden mehr als 20 Grad erreicht, aber nur fünf Tage unter 15 Grad. Insgesamt war der September von den Temperaturen her ausgeglichen mit 13,0 bis 13,5 Grad Mitteltemperatur von Schmidt, Vossenack und um die Rureifel. In den Niederungen waren es so um die 15,3 Grad im Mittel. Niederschlag fiel recht spärlich aus, obwohl die Sonne nicht oft scheinte. Mit knapp 37 l/m² Niederschlag in Vossenack war der September zu trocken. In den Niederungen fiel ähnlich viel Niederschlag. Die Sonne schien in der Rureifel etwa 130 Stunden und in den Niederungen etwa 160 bis 180 Stunden, etwa 15 Prozent weniger als sonst.


 

Im Vossenacker Wald (Ende September)


Im Vossenacker Wald 8Ende September)

 


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