Der Winter 2017/2018 in der Eifelregion
Der Winter 2017/2018 legte mit dem ersten Advent recht winterlich los mit ersten Dauerfrost und der bisher kältesten Nacht des Winters am 2. Dezember mit oft an die -5 Grad. Mit Hochnebel und etwas Schnee gab es eine tolle Winterlandschaft. Ein paar Impressionen vom Lammersdorfer Wald am 2. Dezember
...an diese grauen Farbtöne musste man sich gewöhnen, der Auftakt in einem der trübsten Dezember seit Aufzeichnung
...oft Nebel und Triste bei -2 Grad am Jägerhaus
..ein wenig blauer Himmel bei Lammersdorf
..der Kampf zwischen Hochnebel und Sonne auf den Feldern bei Lammersdorf
...dennoch eine tolle Winterkulisse zum ersten Advent
Immer wieder wechselten sich nasskühle mit nasskalten Phasen ab. Teils schneite es mal bis ins Flachland, teils schneite es nur im Hohen Venn. Besonders am zweiten Advent zog eine massive Schneefront über uns hinweg, die selbst in den tiefsten Lagen 10 cm Schnee innerhalb 3 Stunden brachte. Aber es folgte massives Tauwetter bis in höchste Lagen bei bis zu +9 Grad, ehe zum dritten Advent wieder einigermaßen winterlich wurde in Lagen ab 500 Metern. Während in Vossenack und Schmidt (400-450 m über NN) kein Schnee lag, waren es in Steckenborn (Bild vom 17. Dezember) 15 cm, im Hohen Venn teils an die 35 cm, sowie 45 cm am Schneifelforsthaus/Udenbreth.
...solche Auflockerungen waren absolute Mangelware
..der Blick vom tief verschneiten Hövel zum unwinterlichen Rursee
...grüne Landschaft nur 50 Höhenmeter unterhalb an der schönen Aussicht in Nideggen-Schmidt (17. Dezember)
Nach einer einigermaßen winterlichen Woche setzte sich an Weihnachten wieder Weihnachtstauwetter durch mit bis zu 12 Grad im Rheinland, dazu auch Sturm. Erst nach Weihnachten gab es wieder Schneefälle in der Eifel, am 29. Dezember mit teils bis zu 15 cm Neuschnee. Ehe wieder tauwetter einsetzte habe ich eine kleine Tour in der Rureifel gemacht, zumindest ein paar Nachtaufnahmen zu bekommen.
Blick in Siedlung Hürtgen, 29. Dezember
Blick auf Vossenack bei etwa 6 cm Schnee
Tiefverschneites Rurtal und Dedenborn bei 15 cm Neuschnee
...mein treuer Begleiter bei Fototouren
...eine herrliche Winterkulisse, kaum vorstellbar, dass 24 Stunden später bis zu +14 Grad mild wurde
..unterhalb des Rastplatzes bei Kesternich
An Silvester setzte sich Sturm und frühlingshafte Wärme durch von oft mehr als +11 Grad, in der Jülicher Börde bis zu +15 Grad. Zum 3. Januar 2018 raste am frühen Morgen Orkan BURGLIND über die Region hinweg. Am Forschungszentrum Jülich wurden 128 km/h gemessen, in Aachen-Orsbach 122 km/h, also voller Orkan. Nach einer usseligen, trüben und unwinterlichen Wetterphase erreichte uns Orkan FREDERIKE am 18. Januar, auch wenn er uns nur streifte gab es einige Schäden. Das insgesamt sehr trübe Wetter setzte sich bis zum 20. Januar fort. Insgesamt gab es an unserer Wetterstation in Hürtgenwald-Vossenack keine 7 Stunden Sonnenschein innerhalb der vergagenen 7 Wochen. So gab es in den ersten drei Wochen des Jahres 2018 bisher kein einziges Bild.
Winterlandschaft nach deutlicher Wetterberuhigung am Abend des 20. Januars an unserer Wetterstation
Der Morgen darauf brachte sogar schöne Winterstimmung mit ein paar sonnigen Momenten. Aber auch dieser Schnee war nur von kurzer Dauer, ehe sich bis Januarende durchgehend milde Luft durchsetzte bei oft trübem Wetter.
Nach einem sehr unwinterlichen und erneut sehr trüben Januar, legte der Februar einen deutlich winterlicheren Start hin. Immer mehr gab es Dauerfrost, Schnee oder auch normale Frosttage. Winterliche Abendstimmung bei Raffelsbrand am 4. Februar
...später zog es sich wieder zu mit Schneeeinlagen
Ein herrlicher Wintermorgen gab es an Wieverfastelovend, am 8. Februar. Nach eisig-kalter Nacht mit -11 Grad in Hürtgenwaldwald und teilweise -17 Grad über dem Schnee und in den Vennlagen, gab es seit langem einen herrlichen Sonnenaufgang.
Erstmal ein herrliches Morgenleuchten vor dem Sonnenaufgang am Brandenberger Baum (Eiche)
Sonnenaufgang um Punkt 8 Uhr
...getaucht in einem herrlich wärmenden orange
..die eisige Kälte in Form von Raureif an den Stoppeln
..das bald normale Tageslicht
Sonnenuntergang über dem Windpark Lammersdorf vom Segelflugplatz Bergstein aus (8. Februar)
Sonnenuntergang am 18. Februar über dem Rursee von der Hubertushöhe Schmidt
Zum Februarende erreichte uns aus Skandinavien und Russland die kälteste Phase des Winters 2017/2018. Die letzte derart kalte Wetterphase erreichte uns Ende Februar im Jahre 2005.
Dabei gab es meist Kahlfrost, nur oben im Hohen Venn reichte es noch für den restlichen Schnee von Karneval. Am 27. Februar ging es abends zum Sonnenuntergang ins Brackvenn bei -10 Grad, gefühlt bis zu -20 Grad.
Der kleine Palsen fror bereits schnell zu
Wie am Strand der frisch gefallene Schnee aus der Höhenkaltluft
Auch der große Palsen war komplett zugefroren
..dazu eine geniale Dämmerungsstimmung
Der Vollmond machte die Nacht zu Tag über der Eiswüste Brackvenn
Die darauffolgende Nacht war die kälteste Nacht des Winters mit -12.7 Grad an unserer Wetterstation in Vossenack, -15 Grad auf den Vennhöhen und in Kalterherberg reichte es für -19.1 Grad. Küchelscheid fror bei -20.3 Grad am frühen Morgen des letzten meteorologischen Wintertages. Tagsüber war es mäßig frostig, trotz fast 11 Stunden Tageslänge und der Ostwind war mit bis zu -27 Grad (gefühlt) unangenehm eisig.
So endete der Winter 2017/2018 doch noch sehr winterlich mit dem kältesten Februar seit mindenstens 31 Jahren. Letztendlich war der Winter dann ausgeglichen von der Sonnenscheindauer, Niederschlag und der Temperatur her, aber mit zwei krassen Gesichtern (erst extrem trüb, mild, nass, dann sonnig, trocken und kalt).
Hoffe ich habe einige tolle Motive mitgebracht.
Euer Andy