Der Winter 2015/2016 in der Rureifel und im Hohen Venn
Hey zusammen,
in diesem Bildbericht werden die Bilder von Dezember 2015 bis Ende Februar 2016 zu sehen sein in Form von Impressionen und natürlich Fakten zu den Wetterabläufen.
Der Winter legte schon mitten im Herbst 2015 seine erste Duftmarke in Form von dem örtlich frühesten Schneefall seit über 134 Jahren. Am 14. Oktober 2015 fiel in Aachen der erste Schnee, an unserer Wetterstation in Hürtgenwald-Vossenack gab es sogar 2 cm Schnee. Es war nur ein kurzes Gastspiel, ehe eine extrem milde und langanhalende Wetterphase sich einstellte bis Ende November. Oft wurden 15 Grad gemessen, teils auch an die 20 Grad. Nur am 24. November gab es abends mal kräftigen Schneefall in Hürtgenwald von bis zu 6 cm in Vossenack. Danach ging der Winter auf Tauchstation und die selbe Wetterlage stellte sich ein mit einem starken Subtropenhoch (Azorenhoch), dass weit nach Südeuropa verschoben ist mit der resultierenden warmen südwestlichen Grundströmung (oft SWA südwestlich antizyklonal). So startete das erste Dezemberdrittel extrem mild mit einer Temperaturabweichung von teilweise mehr als 5 Grad. Kurz nach Nikolaus wurden in Düren sogar 17 Grad gemessen, in Hürtgenwald-Vossenack immer noch 13 Grad.
Morgenstimmung über Vossenack am 5. Dezember
Der abnehmende Mond und die Venus am Morgen des 9. Dezembers über Vossenack
Sonnenuntergang über dem Rursee am 9. Dezember bei mildem und winterlosem Wetter
Dedenborn im Rurtal am Abend (9. Dezember)
Das nachtleben im Rurtal mit Dedenborn 26 min belichtet
Die Milchstraße über Dedenborn
Herrliche Spätdämmerung im Brackvenn, ca. 13 Minuten belichtet (14.12.2015)
Monschau bei Nacht (14.12.2015)
Windpark Schöneseiffen bei Nacht, insgesamt 26,8 Minuten Belichtungszeit (14.12.2015)
Um den 14. Dezember ist immer jeweils der Höhepunkt der Geminiden, wobei um die 120 "Sternschnuppen" pro Stunde zu sehen sind. Eine Sternschnuppe über der rechten Windkraftanlage (14.12.2015)
Der "Frühling 2016" lief nach Dezembermitte wieder auf Hochtouren auf. In Schmidt (15,0 Grad) und in Vossenack (14,5 Grad) wurde es rekordmild am 17. Dezember. In Düren wurden sogar unglaubliche 17,4 Grad gemessen, nur 0,2 Grad unter dem Aachener Rekord vor 63 Jahren. Am Abend ging es auf den Weihnachtsmarkt Merode bei immer noch 15 Grad, wo ich das kühle Bierchen bevorzugte. Herrliche Impressionen konnte ich am Schloss in der Nacht mitbringen.
Das extrem milde Wetter hielt Weihnachten weiterhin an. Selbst in den teilweise klaren Vollmondnächten wurden in Hürtgenwald +12 Grad erreicht, in Düren sogar +15 Grad.
Der Weihnachtsvollmond, in der Nacht auf den 26. Dezember
Der zweite Weihnachtstag verlief extrem mild mit neuem Rekord für Ende Dezember. 14,0 Grad wurden an unserer Wetterstation gemessen, gleich der alte Rekord um 1,5 Grad übertroffen. In den Niederungen der Voreifel und in der Kölner Bucht wurden bis zu 17,5 Grad erreicht. Traumhaftes Frühlingswetter an einem zweiten Weihnachtstag, optimal für den Verdauungsspaziergang.
Die schöne Eiche bei Brandenberg kurz vor Sonnenuntergang (26. Dezember)
Der anschließende Sonnenuntergang über Bergstein vom Krawuttschketurm aus
Am Abend und in der Nacht ging es mit René Pelzer (eifelmomente.de) auf Nachtfotografie. Wir sind an der Wesertalsperre gefahren bei Eupen und anschließend zur Gileppe-Talsperre bei Jalhay während der Vollmondnacht
Staumauer der Wesertalsperre
Am Turm der Gileppe-Talsperre, wo oben auch ein Resturant drin ist mit Traumblick auf die Gileppetalsperre (27. Dezember)
Der Blick auf die Gileppe-Talsperre (27. Dezember)
An der Staumauer der Gileppe-Talsperre (27. Dezember)
Am Baraque Michel im Vollmondlicht (27. Dezember)
Zudem blieb es weiterhin mild mit teils über +10 Grad nach Mitternacht. Insgesamt geht da ein extrem milder Dezember zu Ende, der als Jahrhundertmonat in die Geschichtsbücher eingeht. Teilweise beträgt die Abweichung extreme 7 Grad vom Normalwert, oft der Normalwert eines wärmeren März oder kühleren April.
Morgenrot über Schmidt (29.12.2015)
Jahreswechsel in Röslau/Oberfranken bei 5 cm Schnee und -3 Grad, dagegen blieb es in der Eifel weiterhin schneelos und frostfrei
Konstellation aus Mond, Saturn und Venus am Morgen des 08. Januar 2016 über Schmidt
Auch das neue Jahr startete frostfrei in der Eifelregion, so das es bisher 49 Tage hintereinander gab ohne Nachtfrost in Hürtgenwald.
Aber zu Januarmitte änderte sich das, so das der Winter ein Wörtchen mitredete. Kältere Luft aus Norden, Schneeschauer und später trockene und klare Kälte verwandelten die Eifel und das Hohe Venn in ein Winterwunderland. Am 14. Januar fielen in Hürtgenwald (Höhen) die ersten Schneeschauer mit nennenswerten Schneemengen.
Herrliche Winterkulisse nach frisch gefallenem Schnee am Jägerhaus (14. Januar)
Kletterwald Raffelsbrand
Die Schöne Ausicht in Schmidt mit blick auf den schneefreien Rursee und der verschneiten Eifel im Hintergrund (14. Januar)
..von der Hubertushöhe, 200 m von der schönen Aussicht
Herrlich verschneiter Bodenlehrpfad "Todtenbruch" in Raffelsbrand im genialen Dämmerungslicht (16. Januar)
..ein Träumchen
Nach Schneeschauern und örtlichen Gewittern am Abend erreichte uns am Sonntag (18. Januar) trockene Kaltluft mit verbreitetem Dauerfrost. Im Hohen Venn ging es nicht mehr über -5 Grad hinaus und Dennis, René, Chalotte, Daniel und ich unternhmen eine Tour im Brackvenn mit unterschiedlichen traumhaften Stimmungen bis ins Dunkelwerden. Ich belasse es nur auf sehr wenig Text und lass die Bilder einfach sprechen.
Klare Luft bei -5 Grad am Parkplatz Nahtsiefvenn
..ein Winterträumchen bei Raureif, Polarschnee und 25 cm Pulverschneedecke
..der kleine Palsen
...der Sonnenuntergang nahte, aber es zogen rasch dichte Wolken auf
...sorgte aber für eine geniale Stimmung
...dann wurde es grau in grau, aber ganz hinten im Horizont ging die Sonne entgültig unter. Richtiges Felling wie am Polarmeer.
...in der "blauen Stunde" nach Sonnenuntergang riss der Himmel oft wieder auf und die Landschaft wurde in ein tiefes Blau gezaubert
In der darauffolgenden Nacht (auf 18. Januar) wurde s in der Eifel teilweise unter -10 Grad kalt, in Kalterherberg und Elsenborn sogar -17 Grad und am Boden -20 Grad. Der Winter 2015/2016 hat somit doch noch uns schöne Tage bereitet nach ewigen Durststrecke und Dauermilde. Auch die nacht auf den 19. Januar wurde sehr kalt, lokal wieder bis zu -17 Grad.
Patrick Symma und ich sind am späten Nachmittag losgeist, um tolle Waldstimmungen und eine geniale Abendstimmung im Brackvenn zu erwischen.
Im Wald zwischen Mützenich und dem Brackvenn, eine herrliche Kulisse
"Kältelöcher", schöne dicke Reifansätze über dem Boden und man bekam schnell kalte Füße
..ein Wintermärchen in der untergehenden Sonne
..ein Bild mal von mir, den "Wetterfrosch" von Huertgenwaldwetter, sowie "Hobby-Naturfotograf"
Beginnende Dämmerung
..ein geniales Dämmerungslicht über dem Brackvenn
Schon zu Wochenmitte (20. Januar) gab es langsam schon milderes Wetter, sowie auch Plustemperaturen bis in mittlere Lagen. Nach einer möglichen kurzen Glatteislage am Freitagabend (22. Januar) wird sich wieder milderes Wetter und Tauwetter durchsetzen und leider die herrliche Winterlandschaft im Hohen Venn vernichten. Am 25. Januar ging es in der Voreifel auf über 18 Grad hoch, selbst in Hürtgenwald-Vossenack fehlten nur 0,3 Grad bis zum Januarrekord (14,4 Grad). In der milden Luft gab es wieder herrliche Abendstimmungen.
Der Februar startete sehr mild (oft über 4 Grad über normal) mit einer stürmischen und nassen Westwetterlage. besonders zu Karneval wurde es teilweise richtig ungemütlich. besonders an Rosenmontag gab es stürmische Böen, teils fielen Rosenmontagsumzüge aus. Immer wieder gab es herrliche Morgenstimmungen in der Region.
Auf der Rückseite folgte immer wieder Höhenkaltluft mit Graupelschauern und Gewittern, sowie Schnee.
Abendstimmung über Mützenich am 12. Februar
In der Nacht auf den 15. Februar sickerte kältere Luft ein und es fiel bis ins Flachland länger Schnee. Selbst in den tiefsten Lagen der Rureifel reichte es für eine dünne Schneedecke, in Hürtgenwald lagen teilweise 10 bis 12 cm Schnee.
Herrliche Abendstimmung über dem Rurtal mit Blick in Richtung Kreuzau und Düren vom Krawuttschketurm aus
Der Blick ins verschneite Hürtgenwald und Schmidt, sowie Bergstein im Vordergrund.
Der Blick ins Rurtal in Richtung Nideggen
Die Abenddämmerung setzt ein
Purpurfarbene Dämmerungswolken über Hürtgenwald, während die Sonne längst untergegangen ist
Der Krawuttschketurm im purpuren Dämmerungslicht
Geniales Dämmerungslicht auf dem Burgberg (Bergstein)
Blick auf Obermaubach, Bogheim und Untermaubach in der blauen Stunde
Am nächsten Tag (16. Februar) folgte traumhaftes Wetter mit Sonne pur, Schnee und Dauerfrost (Hürtgenwald-Vossenack)
Morgenstimmung am Fernmeldeturm Großhau bei -5 Grad und dünner Schneedecke (17. Februar)
Danach setzte sich langsam wieder Tauwetter durch, besonders am Wochenende (20./21. Februar) war die winterliche Herrlichkeit wieder vorbei. Das usselige Schmuddelwetter, was im Winter 2015/2016 deutlich überwiegte, setzte sich wieder durch.
Bereits am 22. Februar setzte sich erneut kalte Luft aus dem Norden durch und verwandelte unsere Eifel in eine herrliche Schneelandschaft, besonders durch kein Wind.
Aber der Schnee hielt der Sonnenpower nicht stand, auch wenn es tagsüber eher spätwinterlich blieb. Es gab aber noch einen schönen Sonnenuntergang, aufgenommen am 24. Februar bei Kleinhau.
Herrlicher Sonnenaufgang über Bogheim bei -3 Grad (25. Februar)
Hoffe konnte tolle Impressionen des doch eher viel zu unwinterlichen Winters mitbringen.
Euer Andy