Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Dezember 2011



Wintermonat Dezember: Extrem nass, schneearm und sehr mild

 

 

Der Unterschied zum herrlichen Spätherbstwetter konnte nicht größer sein, Trockenheit und Sonnenschein im November dagegen trübes Regenwetter im Dezember. Aber nicht nur der Regen war so markant im ersten Wintermonat, auch die andauernden Sturmtiefs schlugen einem aufs Gemüt.

Im Gegensatz zu 2010 mit einem hochwinterlichen Dezember, lag das Temperaturmittel diesmal gut 2,0 bis 2,5 Grad über dem Mittel von 1981-2010. So erreichte Düren einen Mittelwert von 6,0 Grad und das Höhengebiet um Vossenack 3,5 Grad. Diese Dezemberwerte gehören zu den fünf wärmstem seit 1945.


Passend zum milden Winterauftakt auch die geringe Zahl an Sonnenstunden für die Solaranlagen. Die Summen schwankten zwischen folgenden Werten: Raum Kreuzau/Drove 60 Stunden, Vettweiß/Zülpich 54 Stunden, Düren 53, Nörvenich 54, Vossenack 23 und Heimbach Tallage 22 Stunden. Im Vergleich zu den Langzeitwerten wurden nur 65-75 % des Solls erfüllt.

Außergewöhnlich, aber gut für unsere Heizkosten, die geringe Zahl an Frostnächten: Hoven nur 1, Düren, Jülich und Nörvenich 2, Nideggen-Embken und Drove 4 , sowie Vossenack 8. Seit 1988 war der Boden nicht mehr so selten gefroren, von gefrorenen Seen und vom Schlittschuhlaufen konnte man nur träumen. Es fehlten die beständigen Hochdruckwetterlagen. Rund um Düren wurde im Jahr 2011 die -10 Grad Marke nicht einmal unterschritten. Der Dezember schaffte in den Niederungen nur Nachtfrostwerte bis -0,6 Grad in Nörvenich, -2,4 Grad in Düren und -3,3 Grad in Heimbach (Vossenack nur -2,3 Grad).


Schneefälle traten diesmal im Flachland nur in kurzen Schauern auf (z.B. am 18.12.). Ein großer Kontrast zum Vorjahr mit 30-60 cm Schneedecke. Erst am vierten Adventssonntag konnte man im Raum Höfen bei 25 cm die Lifte aktivieren, aber leider nur für wenige Tage. Schon zu Heiligabend schmolz das Tauwetter alle Flocken und seither stehen die Lifte still. Mit 12-15 cm in den Hochlagen der Rureifel wurden in der Zeit vom 18. bis 21. Dezember die schneereichsten Tage registriert. Zum Teil war der Schnee so nass und schwer, dass viele Ziersträucher und Baumteile abbrachen.


Begleitet von zahlreichen Wintergewittern zogen bis Sylvester zehn große Sturmtiefs über unser Eifelland. Auf den Bergen wurden 15 Tage mit Windstärke 8 und mehr gezählt, im Flachland immerhin noch acht (Düren und Zülpich). Die Windradbetreiber hatten nach langer Durststrecke im Herbst endlich gut lachen. Am 13. und 16. Dezember tobten die schlimmsten Orkane mit 85-90 km/h über unserer Region. Pünktlich zum 1. Dezember war die große Herbsttrockenheit zu Ende und die Natur versucht seither alle Defizite wieder auszugleichen, was ihr auch gut gelingt. Regen, Regen und das nicht nur die ganzen Weihnachtsferien, auch die ersten  10 Tage im Januar. Der Dezember 2011 zählt in der Nordeifel zu den drei nassesten seit min. 125 Jahren. In der Stadt Monschau wird seit 1897 der Niederschlag beobachtet und im Dezember 2011 wurden 334 l/qm notiert. Diese Summe wurde nur vom Dez. 1966 übertroffen (369 l). Nach dem trockensten November folgte also eine passende Antwort der Natur auch im Kreis Düren, wenn auch in abgestufter Weise.


Hier eine kleine Liste der Regensummen für die Leser in l/qm:

Vossenack 220 l, Schwammenauel 191 l, Brandenberg 178 l, Obermaubach 163 l, Hergarten 152 l (211%), Heimbach 144 l, Kreuzau-Drove und Winden 113 l, Düren und Hoven 98 l, Vettweiß 90 l und Niederzier-Hambach 87 l/qm.

Der hohe Luftdruck hat in dieser Woche das nasse Sturmwetter unterbrochen. Der schleichende Frühling wird also bis zum Wochenende Fortschritte machen. Die Frühblüher wie Schneeglöckchen oder die ersten Pollen der Haselnuss zeigen ja bereits erste Aktivitäten. Ab Sonntag 15.1. wird es nachts frostiger und auch die Tageswerte kommen kaum über 2 Grad hinaus. Ob es nächste Woche dann im Flachland auch mal winterlich wird mit Schneefälle ist zur Zeit noch unsicher, aber möglich.


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Oberstudienrat
Karl Josef Linden
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